Ob Sie eventuell neue Reifen brauchen, können Sie beim jahreszeitlichen Reifenwechsel relativ leicht feststellen lassen. Sie bitten zum Beispiel einfach einen Uniroyal-Partner in Ihrer Nähe, Ihre eingelagerten Reifen vor dem Tausch zu überprüfen. Vielleicht ist die Profiltiefe noch ausreichend, besonders wenn Sie nur wenige Kilometer im Jahr zurückgelegt haben. Doch durch die seltene Nutzung könnten Ihre Reifen Standschäden abbekommen haben und spröde und dadurch unbrauchbar geworden sein. Ist alles in Ordnung, werden die beiden Reifensätze wie gewohnt einfach gegeneinander ausgetauscht.
An der Profiltiefe können Sie eindeutig ablesen, ob die Reifen das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben. Denn in Europa beträgt die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Pkw mit weniger als acht Sitzplätzen 1,6 mm. Diese Grenze gilt für 75% der Laufflächenbreite und den gesamten Umfang. Dasselbe trifft für Transportfahrzeuge und Anhänger bis zum zulässigen Gesamtgewicht von 3.500 kg zu. Weisen Ihre Reifen weniger Profiltiefe auf, gelten Sie als nicht mehr verkehrssicher und müssen ersetzt werden.
Für größere Fahrzeuge und Motorräder ab 50 ccm (mit und ohne Beiwagen) liegt das Profilminimum bei 1 mm, bei Mopeds und Kleinkrafträdern muss noch das ursprüngliche Profilmuster erkennbar sein.
In den USA beträgt die Mindestprofiltiefe übrigens sogar 3/32 Zoll, was 2,38 mm entspricht.
Nur ein Fachmann kann korrekt beurteilen, ob ein Reifenschaden z.B. durch einen eingefahrenen Nagel noch möglich ist oder der Reifen ersetzt werden muss. Denn Reifen können nur in ganz bestimmten Bereichen repariert werden, die auch noch von Reifentyp und Reifengröße abhängen. Der Profi kontrolliert dabei allerdings nicht nur, in welchem Bereich sich der Schaden befindet. Er wird daneben auch noch die Profiltiefe messen, die Notlaufeigenschaften überprüfen, den Alterungszustand einbeziehen und untersuchen, ob der Reifen zuvor bereits repariert oder geflickt wurde.